Alles hat seine Zeit

von Thomas Dauwalter

Diese elementare Lebensweisheit aus dem Buch Prediger 3 klingt sehr einleuchtend: Geboren werden und sterben hat seine Zeit, pflanzen und ausreißen … Aufbewahren und wegwerfen. Wenn es allerdings in der Praxis darum geht, Gegenstände wegzuwerfen, Liebgewonnenes sterben zu lassen, dann wird es oft sehr schwierig. Viel Zeit wird investiert, um gute Gründe zu finden, weshalb man die gewohnten Bahnen nicht verlassen darf.

Auch die Art der Kommunikation verändert sich und soziale Medien haben ihre Zeit – die vielleicht besonders. Paulus nutzte die damals üblichen Medien um aus der Gefangenschaft die Gemeinden zu lehren und zu begleiten: Briefe! Für die Produktion seiner Bibelübersetzung benutzte Luther die allerneueste Medientechnologie, die damals gerade die Welt revolutionierte: den Buchdruck mit beweglichen Lettern. Die Plakate und Flugblätter, über die sein Streit mit der Kirche publikumswirksam ausgetragen und diskutiert wurde, waren außerdem nichts anderes als Social Media des 16. Jahrhunderts. Corona hat uns beflügelt, die neuen Kommunikationsmittel zur Ausbreitung der „guten Nachricht“ auf den neuesten Stand zu bringen, den Livestream.

Auch wir als Bund ETG sind gut beraten, die heutigen Kommunikationsmittel zu überdenken. So haben wir als Bundesleitung entschieden, uns vom ETG Unterwegs zu verabschieden. Dazu haben wir uns schweren Herzens und gleichzeitig hoffnungsvoll entschlossen. Ein neues zeitgemäßes Kommunikationskonzept ist am entstehen! Ich freue mich darauf!

Weiter dürfen wir erleben, wie jüngere, von Gottes Reich begeisterte Menschen, ihren Dienst in der Bundesleitung erweitern. Thomas Schnyder, ETG Erlen, wird zusätzlich zu seinem bisherigen Arbeitsfeld den Vereinsvorsitz ETG Schweiz übernehmen. Er tritt die Nachfolge von Martin Bracher an, der die Bundesleitung auf Herbst verlassen wird. Wir freuen uns sehr, dass Thomas diese Aufgabe übernimmt und danken Martin für seinen treuen und wertvollen Dienst.

Weiter liegt uns als Bundesleitung zunehmend am Herzen dafür zu sorgen, dass sich in unseren Gemeinden mehr und mehr eine Kultur des Wachstums etabliert. Die vielen Wachstumsgleichnisse von Jesus, die Berichte aus der Apostelgeschichte, laden uns einfach zu dieser Sichtweise ein. Sie laden uns nicht nur dazu ein, sondern fordern uns geradezu heraus. Wachstum ist vielschichtig. Die Frucht des Geistes als charakterliche Entwicklung, die Gaben des Geistes, die dem Aufbau der Gemeinden dienen, bis hin zu quantitativem Wachstum.

„Dein Reich komme und Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden!“ Und das meinen wir auch so. Durch die Gemeinden soll mehr Himmel auf Erden geschehen! Zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.